Klimaanpassung, was ist das eigentlich?
Unter Klimaanpassung werden Maßnahmen und Aktivitäten verstanden, die die Bevölkerung und Infrastruktur vor den Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregen, Hitze und Dürre schützen.
Daher kommt der kommunalen Ebene bei der Umsetzung in die Praxis eine herausragende Bedeutung zu, hat sie doch vielfältige Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Durch ihre Bürgernähe und ihre Vorbildfunktion sind die Kommunen zugleich ein wichtiger Multiplikator für die Verbreitung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen im privaten und gewerblichen Bereich.
Auch die Gemeinde Rosendahl möchte mit gutem Beispiel vorangehen und beteiligt sich mit einer Klimaanpassungsmanagerin aktiv an der Anpassung an den Klimawandel.
Klimaanpassungsmanagerin
Seit dem 1. April 2023 ist in der Gemeinde Rosendahl die Klimaanpassungsmanagerin Ronja Goldbeck tätig. Die Stelle wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz und dem Projektträger Zukunft – Umwelt- Gesellschaft (ZUG) im Rahmen des Förderprogramms „Maßnahmen zu Anpassung an den Klimawandel“(Förderschwerpunkt DAS-A.1 „Erstellung eines nachhaltigen Klimaanpassungskonzepts für die Gemeinde Rosendahl“)“ (Förderkennzeichen 67DAA00201) gefördert.
Ziel und Inhalte des Vorhabens werden folgende sein: „Ziel des Förderprogramms als Gesamtheit ist es, Akteur*innen, insbesondere Kommunen und kommunale Einrichtungen, darin zu unterstützen, die notwendigen Anpassungsprozesse in Deutschland möglichst frühzeitig, systematisch und integriert in Übereinstimmung mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung anzugehen. Mit der novellierten Förderrichtlinie sollen gezielt Anreize für eine strategische Steuerung der Anpassung an den Klimawandel in Kommunen durch kommunale Anpassungskonzepte geschaffen werden. Die Förderung soll Akteur*innen ermöglichen, sich frühzeitig mit den Klimawandelfolgen zu befassen und geeignete Anpassungskonzepte, -maßnahmen und -strukturen zu entwickeln und umzusetzen. Zugleich soll sie dazu beitragen, mit den erforderlichen Strategien und Maßnahmen nicht nur die negativen Folgen des Klimawandels abzumildern, sondern diese systematisch darauf auszurichten, Synergien und positive Nebeneffekte wie mehr ökologische Nachhaltigkeit und Lebensqualität möglichst weitgehend schon bei der Planung von Klimaanpassungsmaßnahmen zu berücksichtigen.“
Weitere Informationen erhalten Sie über folgende Internetseiten:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Projekträger: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH
Pressebericht vom 12.12.2023 in der Allgemeine Zeitung
Tipps für sommerlichen Hitzeschutz
An den Hitzetagen im Sommer wird der Klimawandel in Rosendahl besonders spürbar und hat Einfluss auf die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden. Die Tipps zum Hitzeschutz sollen als Orientieren für eine gesunde Verhaltensweise an heißen Tagen dienen.
Richtig lüften
Tagsüber sollten Fenster und Türen bei Hitze geschlossen sein, damit die warme Luft nicht in die Wohnräume gelangt. Gelüftet wird idealerweise nachts oder am frühen Morgen, dabei sollte in mehrstöckigen Häusern Fenster auf unterschiedlichen Etagen geöffnet werden, um für einen Durchzug zu sorgen.
Essen und Trinken an heißen Tagen
Besonders bei Hitze hat Essen und Trinken einen entscheidenden Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden. An heißen Tagen empfiehlt sich stündlich ein Glas Wasser/Tee ohne Zuckerzusatz zu trinken. Wichtig: die Getränke sollten nicht eiskalt sein. Gemieden werden zudem sollte Kaffee, gezuckerte und alkoholische Getränke, da sie dem Körper Wasser entziehen.
Beim Essen sollte auf frische, kühle und leichte Kost wie Obst und Gemüse mit hohem Wassergehalt zurückgegriffen werden, um mehr Flüssigkeit aufzunehmen. Reduziert werden sollte hingegen der Konsum von besonders eiweißreichen Lebensmitteln wie Milchprodukten, Nüssen und Fleisch, durch sie wird nämlich die eigene Körperwärme erhöht.
Schatten statt Sonne
Wer sich an heißen Tagen draußen aufhält sollte Schattenplätze den Sonnenplätzen zu vorziehen. Auch im Schatten gilt um Haut und Augen zu schützen UV-Sonnenschutz nutzen. Besonders von Überhitzung gefährdet ist das Gehirn daher wird das Tragen einer Kopfbedeckung empfohlen.
Bauliche Maßnahmen zum Hitzeschutz
Mit den heißer werdenden Sommern verändern sich die Ansprüche an die Gebäude, denn diese sollen trotz Hitze einen kühlen Raum bieten. Die folgenden Aspekte sollten bei der Planung eines Neubaus berücksichtigt werden. Aber auch im Bestand können Maßnahmen nachträglich umgesetzt werden, um ein Haus an die Hitze anzupassen:
Dachüberstände
Ob durch Außendach oder Balkon mit einem Überstand am Haus können Innenräume vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, dadurch kann der Aufheizung von Innenräumen entgegengewirkt werden.
Gebäudedämmung
Eine effiziente Gebäudedämmung schützt nicht nur in den Wintermonaten vor eindringender Kälte, auch in den heißen Sommermonaten sorgt sie dafür, dass die Wärme von außen nicht in die Gebäude eindringt. Während es beim Neubau entsprechende Vorschriften zur Wärmedämmung gibt, sollte bei Bestandsgebäuden nach Möglichkeit eine entsprechende Dämmung nachgerüstet werden.
Dach- und Fassadenbegrünung
Mit der Begrünung von Dach und Fassade wird eine „natürliche Dämmung“ geschaffen, damit werden Gebäude vor Hitze und Kälte geschützt. Neben Hitzeschutz trägt eine Begrünung von Fassade und Dach zum Erhalt der Artenvielfalt bei, speichert Regenwasser, bindet CO2 und filtert Schadstoffe und ist damit ein richtiger Allrounder.
Sonnenschutz
Mit Rollläden, Raffstore, Markise oder Sonnensegel können Innenräume vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden. Besonders effektiv sind dabei Beschattungssysteme die außen angebracht sind, da so die Wärme erst gar nicht in die Innenräume gelangt.
Bäume und Sträucher
Bäume und Sträucher sehen nicht nur schön aus, sie spenden an heißen Sommertagen Schatten und helfen so dabei die Hitze aushaltbar zu machen und bieten gleichzeitig einen Lebensraum für verschiedene Tiere.
Grün statt Grau
Naturnahe Vorgärten sind ein Paradies für Insekten und Vögel und auch ein echtes Plus fürs Klima. Und was die Arbeit betrifft: Unkraut und Moos lassen sich viel schwieriger aus Kies und Schotter als aus Erde rupfen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema.