Die Sage vom Holtwicker Ei
In älteren Zeiten war das Holtwicker Ei von vielen Sagen umwoben.
Eine der schönsten Sagen sei hier erzählt: "Als das Christentum ins Münsterland kam und in unserer Gegend die ersten Kirchen gebaut wurden, da packte den Teufel eine ungeheure Wut. Er wusste nichts Besseres zu tun, als die Kirchen durch Steinwürfe zu zertrümmern.
Es musste aber ein gewaltiger Block sein, wenn er seine Absicht erreichen wollte. Er trug ihn im Rockärmel und stampfte los. Je weiter er ging, desto mehr drückte ihn die Last. Jetzt hinderte ihn auch ein alter Eichenwald. Knorrig stemmten sich ihm die Riesenbäume entgegen. Über sie hinwegzufliegen, hinderte ihn das Gewicht des Steines. Da fluchte er gräulich und versuchte , aus der Ferne das Kirchlein zu treffen. Mit den Worten "Holt wiek oder ick smiet" setzte er zum Wurf an. Der Stein aber flog nicht weit. Mit großer Wucht schlug er tief in den Boden ein. Da liegt er nun, und kein Mensch kann ihn herausholen. Zähneknirschend ging der Teufel von dannen, denn er wusste jetzt, dass er gegen das Christentum nichts ausrichten konnte. Der Ort aber, wo der Stein niedergefallen ist, hat den Namen Holtwick erhalten."