Schnelles Internet für alle Orte
Die Ausstattung mit Kindergärten und Schulen sind wichtige Kriterien, wenn es darum geht, wo sich junge Familien niederlassen. Ein weiterer Faktor wird aber immer entscheidender, weiß Christoph Gottheil: „Die Leute achten darauf, wie es mit der Glasfaser-Versorgung aussieht.“ Umso wichtiger sei es, die Gemeinde Rosendahl in allen Ortsteilen zukunftsfähig aufzustellen, betonte der Bürgermeister gestern Nachmittag – deshalb sollen nach Holtwick nun auch Osterwick und Darfeld mit schnellem Internet versorgt werden.
Angepackt wird das Projekt vom Unternehmen Deutsche Glasfaser in Borken, und das möglichst schnell. „Für die Unternehmen wird die Abfrage schon im April starten“, kündigt Marcus Klein, Bereichsleiter Geschäftskundenvertrieb, an. Und auch die Privatkunden sollen noch vor den Sommerferien ihre Entscheidung treffen können, ergänzt Ingo Teimann, Regional Manager bei der Deutschen Glasfaser. „Wichtig ist, dass 40 Prozent der anschließbaren Haushalte auch mitmachen“, gibt er die magische Zahl vor, die vor knapp zwei Jahren in Holtwick klar übertroffen wurde. „Dann können wir die Infrastruktur schaffen, dass Familien und Firmen nicht nur nach Rosendahl kommen, sondern auch dableiben.“
Denn sicher sei: Ohne Glasfaser fahre der Zukunftszug ohne Osterwick und Darfeld ab. „Zum Glück sind wir das Thema schon früh angegangen“, erklärt Dr. Jürgen Grüner, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld (wfc). Etwas mehr als ein Prozent der deutschen Haushalte habe aktuell Zugang zum Glasfasernetz – „bei uns im Kreis Coesfeld sind es bereits über 30 Prozent.“ Eben dieser Ausbau müsse weiter vorangetrieben werden. Auch in Rosendahl, betont Bürgermeister Gottheil: „Auch der Rat hat ein großes Interesse daran, die Gemeinde zukunftsfähig zu machen.“
Wie geht es weiter? Bereits am Dienstag (5. 4.) findet im Rathaus ein Unternehmerfrühstück statt, bei dem die Betriebe im Maykamp und Breikamp in Darfeld sowie Eichenkamp, Gordenhegge und Hasenbusch in Osterwick im ersten Schritt mit den Möglichkeiten vertraut gemacht werden sollen. „Diese Nachfragebündelung wird bis zum 10. Juni laufen“ erklärt Marcus Klein. Parallel solle begonnen werden, auch die Privathaushalte zu informieren. „In beiden Ortsteilen wird es dazu eine Veranstaltung geben“, kündigt Ingo Teimann an. Acht bis zehn Wochen lang soll eine Bedarfsabfrage durchgeführt werden – „um dann schnell mit dem Breitbandausbau starten zu können.“ Der genaue Zeitplan werde noch mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt.
Die wiederum will das Projekt mit allen Kräften unterstützen. „Das ist eine einmalige Chance, uns für die Zukunft aufzustellen“, betont Herbert Kortüm, Wirtschaftsförderer im Rathaus. „Das sollten wir wahrnehmen.“
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