Westkurs
Unwillkürlich beginnt man ein wenig aufrechter zu schreiten zwischen den Blumenrabatten und Springbrunnen eines prächtigen Schlossgartens. Entlang des Westkurses der 100 Schlösser-Route warten besonders eindrucksvolle Gärten und Parks auf Entdeckernaturen. Doch nicht nur von Menschenhand geschaffene Anlagen bereichern die Landschaft. Im Merfelder Bruch bei Dülmen galoppieren zum Beispiel 300 frei lebende Wildpferde über weite Koppeln, und im Natur-Wildpark Anholter Schweiz haben Bären eine natürlich gestaltete Heimat gefunden.
Die schönsten Parkanlagen auf dem Westkurs hat vermutlich Schloss Lembeck. Es ist heute Museum und auch Hotel – für mehrtägige Reisen auf der 100-Schlösser-Route somit ein passender Übernachtungsort. Dafür kann Schloss Raesfeld, ein Stück weiter westlich gelegen, mit einer dörflichen Schlossfreiheit, also einer zugehörigen Siedlung, punkten, die dank ihrer Gräfte zu den schönsten in Westfahlen zählt. Gebaut wurde die edle Anlage im 17. Jahrhundert als Residenzschloss des „Westfälischen Wallenstein“ Reichsgraf Alexander II. von Velen.
Auch der Weg in den äußersten Westen des Münsterlandes zur Wasserburg Anholt wird landschaftlich belohnt. Im Museum der Burg hängt zudem ein echter Rembrandt (Diana und Aceton). Nach einer Pause im Café darf es weitergehen gen Norden zur Burg Gemen, die durch ihre Schlossfreiheit und eine barocke Marienkirche besticht. Schließlich hat der Westkurs auch noch das Schloss Ahaus zu bieten, in dem ein Schulmuseum und Skulpturen des Bildhauers J.W. Gröninger zu sehen sind.