Zahl der Blutspender gestiegen
Für den DRK-Ortsverein Rosendahl beginnt das neue Jahr mit einem großen Erfolg. Entgegen dem Trend auf Kreisebene verzeichnet Rosendahl für das Jahr 2018 gut einhundert Blutspender mehr als in 2017.
„Darüber freuen wir uns sehr“, verrät Dirk Reers, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Rosendahl. Bei rund 20 Blutspende-Terminen, die das Deutsche Rote Kreuz in Kooperation mit dem DRK-Blutspendedienst Münster im vergangenen Jahr durchgeführt hat, haben 1991 Menschen ihren Lebenssaft gespendet. Darunter waren 87 Erstspender. Im Jahr 2017 wurden 1884 Spender gezählt, darunter 66 Erstspender.
Die Blutspende-Termine wurden in Holtwick, Darfeld, Osterwick und Höven angeboten. Bis auf Höven hat sich dort die Zahl der Blutspender erhöht. In der Gesamtheit ergibt sich damit ein deutliches Plus. Auch die Zahl der Erstspender hat sich in zwei Ortsteilen erhöht: in Darfeld von 12 auf 25 und in Holtwick von 19 auf 30.
Dirk Reers hebt hervor, dass die Blutspende-Termine nicht ohne die tatkräftige Unterstützung der Helfer im DRK-Ortsverein Rosendahl möglich sei. Die Teams würden jedes Mal dafür sorgen, dass die Spender gut betreut und auch verpflegt werden.
Die steigende Zahl an Blutspendern in Rosendahl erklärt sich Dirk Reers auch dadurch, dass die „Treue auf dem Lande“ besonders groß sei. „Die Tradition, zum Blutspenden zu gehen, wird oft innerhalb einer Familie von einer Generation an die nächste weitergegeben“, erläutert er. Da erscheine dann der Vater oder die Mutter mit Sohn oder Tochter.
Auch zeige sich zunehmend ein Trend, dass sich größere Gruppen zum Blutspenden verabreden. Als Beispiel nennt er ein Fußballteam von Westfalia Osterwick, das statt eines Trainings den Blutspende-Termin geschlossen wahrnimmt. Oder auch die Landjugend, Feuerwehr oder Jungschützen würden sich oft zusammenfinden, um gemeinsam zur Blutspende zu gehen. „Jeder Spender tut damit etwas Gutes und kann zum Lebensretter werden“, betont Dirk Reers. Blutspenden würden nicht nur für Patienten nach schweren Unfällen oder bei Operationen, sondern auch bei Erkrankungen benötigt.
Dirk Reers befürwortet weiterhin die entgeltlose Spende und bezieht damit Stellung zu Diskussionen, den Spendern ein Entgelt zu zahlen. „Das ist eine ehrenamtliche Angelegenheit“, betont Reers. So würden die Spender auch für ihren Einsatz in regelmäßigen Abständen geehrt. „Wir haben in Rosendahl auch schon eine Auszeichnung für 175-maliges Blutspenden verliehen.“
Im übrigen könne jeder in eine Situation kommen, in der er selbst dringend Spenderblut benötigt, sagt Dirk Reers. Diese Meinung vertritt auch Claudia Müller, Pressereferentin des DRK-Blutspendedienstes West in Münster, und lobt dabei ausdrücklich das erfreuliche Spender-Ergebnis in Rosendahl.
„Wir müssen versuchen, bei allen Menschen einen Bewusstseinswandel in Gang zu setzen.“ Besonders gefragt seien Spender mit der Blutgruppe 0 mit Rhesusfaktor negativ. „Dieses Blut ist universell einsetzbar.“ Das heiße aber nicht, dass das Blut der anderen Spender nicht benötigt würde. Alle sollten sich angesprochen fühlen.
AZ vom 15.01.2019 -mr-
