Das Auto bleibt häufiger in der Garage
Die ersten Termine hat er bereits mit dem neuen fahrbaren Untersatz erledigt. „Eine Goldhochzeit zum Beispiel“, lächelt Christoph Gottheil. Der Bürgermeister fährt mit dem Rad vor, das wird durchaus positiv wahrgenommen – und soll künftig bei ihm und seinen Mitarbeitern häufiger vorkommen, denn die Gemeindeverwaltung hat auf ein E-Bike umgesattelt.
Rund 80 Kilometer Reichweite hat das vom Holtwicker Unternehmen Uesbike ausgelieferte Rad, aber niemand wird wohl auf die Idee kommen, damit nach Münster zu fahren. „Es geht vor allem um die kurzen Wege, die hier vor Ort zu erledigen sind“, erklärt Stephanie Schlüter vom Fachbereich Planen und Bauen, die zugleich als Klimaschutz-Beauftragte in der Gemeindeverwaltung fungiert. Mal eben zur Schule, ein Termin auf dem Bauhof – künftig nicht mehr mit dem Auto, sondern möglichst mit dem E-Bike. „Besonders unser Gebäudemanager Alexander Schulz ist viel damit unterwegs“, hat Stephanie Schlüter festgestellt.
Das E-Bike für Dienstfahrten zur Verfügung zu stellen, das ist die eine Sache. „Wir wollen aber auch grundsätzlich ein Umdenken bei den Mitarbeitern erreichen“, betont Stephanie Schlüter. Da geht der Bürgermeister mit gutem Beispiel voran: Er hat sich auch privat ein solches Bike zugelegt und fährt, wenn es die Termine des Tages zulassen, damit gerne von Holtwick ins Rathaus. Zudem soll der Fuhrpark der Gemeinde bald auch um ein E-Auto ergänzt werden – eine Initiative, die vom Kreis Coesfeld ausgeht und in deren Rahmen auch schon die E-Tankstelle auf dem Rathaus-Parkplatz eingerichtet wurde. „Leider gibt es eine längere Lieferzeit“, sagt der Bürgermeister, der mit dem E-Auto die Umwelt in den Blick nehmen und CO2 einsparen will. Und auch ein wirtschaftlicher Faktor komme hinzu: „Gerade für die kurzen Wege ist ein solches Auto eine sehr gute Option.“
AZ vom 27.06.2018 -fw-
